Montag, 22. Oktober 2007

And the best: The food is free all day long!

Nun ist wieder Montag, die erste Woche bei IBM liegt hinter mir und den zweiten Besuch in Manhatten hab ich auch erledigt. Diesmal will ich gleich zu Beginn sagen, was es mit der Ueberschrift auf sich hat. Morgen kommen die Sponsoren des Projektes, an dem auch ich arbeite, nach Hawthorne und einige der Mitarbeiter halten den ganzen Tag lang Praesentationen, wie toll doch alles ist. Als meine Mentorin mir das mitteilte, sagt sie, eher nebenbei, dass es wohl recht langweilig wird, aber mir immerhin einen Einblick in das Projekt geben wird, wie ich ihn sonst wohl nicht bekommen koennte. Und der letzte Satz war natuerlich jener, den ihr schon in der Ueberschrift gelesen habt: Es gibt gratis Essen!
Nun zu dem mehr oder weniger interessanten Thema meines zweiten Besuches von Manhatten. Nach zwei, wirklich anstrengenden Gewaltmaerschen durch diesen Stadtteil von New York, weiss ich, dass ich hier unbedingt nochmal herkommen muss, um dann aber direkt in Manhatten zu wohnen.
Diesmal startete ich meine Erkundungstour im Central Park. Auf Hoehe des Metropolian Museum of Art bin ich in den Park eingedrungen und habe mich dann Richtung Sueden zum Convervatory Pond und dann weiter zu The Lake vorgearbeitet. Danach gings weiter Richtung Sueden, am Zoo vorbei, und dann an der Kreuzung 5th Avenue und 59th Street wieder in die Grossstadt zurueckzukehren. Ich habe also gerade mal den halben Park gesehen und trotzdem fast ohne Pause, eins puntk fuenf bis zwei Stunden fuer diese Tour gebraucht. Den noerdlichen Teil des Parks (der absichtlich verwildert belassen wird), werd ich mir ein anderes mal anschaun.
An besagter Kreuzung befindet sich dann auch der wohl beruehmteste Eingang zu einem Apple Store ueberhaupt. Der Store selbst liegt naemlich unter der Erde. Da mein Gehaltsscheck noch nicht eingetroffen ist, habe ich den Besuch allerdings auf ein andermal verschoben und bin mit der Subway nach Downtown gefahren. Auf dem Weg zum Ground Zero hat es in der U-Bahn-Station wohl gebrannt, weil die Station von Cops abgesperrt war und einige Feuerwehrmaenner rumgelaufen sind. Ausserdem hatte der Zug, mit dem ich weiterfahren musste, ein paar Minuten lang keinen Strom. Nachdem aber auch dieses nervenaufreibende Abenteuer ueberstanden war, kam ich am Ground Zero an und dachte mir, dass wir zu Hause schoenere Baustellen haben.
Nun gings, mit einem kurzen Abstecher in einen Burger King, den Broadway nach unten, an der beruehmten Statue des Stieres vorbei, zum Battery Park, von wo aus auch die Staten Island Ferry (gratis) auslaeuft. Mit dieser bekommt man einen netten Blick auf die Skyline und die Freiheitsstatue. Nicht so optimal, wie auf den kostenpflichtigen Touristen- schiffen, aber doch recht nett.
Da der Tag dann auch schon wieder vorbei war (oder besser: ich komplett fertig war), gibt's nun nichts mehr zu erzaehlen und ich beende die Texterei fuer heute wieder.

Freitag, 19. Oktober 2007

Want a beer?

Nachdem in den Tagen seit dem letzten Post nichts wirklich Spannendes passierst ist, moechte ich, diesmal hoffentlich nur kurz, Versaeumtes nachholen und ueber meine Unterbringung hier berichten. Eigentlich sollte ich ja die ganze Zeit ueber in der Wohnung in White Plains (das liegt etwas suedlich von Hawthorne) wohnen, aber da mein Vermieter und seine Freundin gerade am Umziehen sind (von der Wohnung ins Haus) sieht's in der Wohnung einigermassen aus und ich wohne jetzt fuer das erste Monat im Haus. Hier wohnt noch eine andere Studentin aus Deutschland und sie hat mir echt viel geholfen, weil sie mir am Anfang gezeigt hat, wo ich einkaufen gehen kann und wie denn hier alles laeuft.
Der Vermieter ist ein wirklich netter Typ und am Mittwoch sind wir am Abend auf 1 Bier zusammengesessen. Aus diesem Bier wurden dann natuerlich n Bier und damit wir auch n+1 in diesem Text finden koennen haben wir noch eine halbe Flasche Whiskey geleert (Das waere jetzt zwar n+1/2, aber wer wird denn schon so pingelig sein). Im Rahmen dieses Kulturaustausches, in welchen er das Bier (Samuel Adams) beisteuerte, musste ich ihm, auf seinen Wunsch hin, meine Musik vorspielen. Was mich ueberraschte war, dass ihm In Extremo, Die Aerzte und schliesslich sogar Rammstein (wobei wir da schon ziemlich fett waren) wirklich gefallen hat (um nur die Deutschsprachigen Bands zu erwaehnen). Der Tag danach war natuerlich die Hoelle und das Arbeiten dementsprechend schwierig. Aber ich habe auch dies gut ueberstanden.
Hiermit moechte ich den heutigen Text beenden um das ganze endlich mal etwas kuerzer zu halten und wuensche allen Lesern (und Leserinnen) noch eine gute Nacht. Und ich freue mich auch immer ueber Nachrichten aus der Heimat, ob via ICQ, eMail, Skype, StudiVZ oder welches Protokoll sonst erwuenscht ist.

Montag, 15. Oktober 2007

I think you have hit it enough now, get help!

Ich habe meinen ersten Arbeitstag bei IBM hinter mir und wie bei allen großen Firmen dauerte das Organisatorische eigentlich den ganzen Tag. Alles fing damit an, dass ich in aller Früh im Research Center in Yorktown sein musste. Dieses ist über zwei Straßen erreichbar. Die eine zweigt fast direkt vom Highway ab und führt auf den Besucherparktplatz und die andere habe ich genommen. Die Odysee führte mich durch unzählige Seitengasse und Waldwege (oh ja, da oben ist eigentlich nur mehr Wald) bis ich endlich über den Hintereingang gerade noch rechtzeitig angekommen bin.
Dort musste ich dann weitere Formulare ausfüllen (die Frau, welche sie mir ausgehändigt hat, ist immer noch am Leben und hat auch keine schweren Verletzungen davon getragen) und einen "Sicherheitskurs" besuchen, in dem ich erfahren habe, dass die IBM Research Center eigentlich gigantische Zeitbomben voll mit zig-tausenden verschiedenen Chemikalien sind.
Nachdem auch diese, unglaublich langweilige, Einführung überstanden war, musste ich meine Badge (RFID Mitarbeiterausweis) abholen. Hier entstand auch der Titel dieses Eintrags. Der, schon etwas ältere Sicherheitsmann, welcher für das Ausstellen der Badges zuständig ist, war offensichtlich völlig überfordert damit, dass das Gerät, welches meinen Namen und mein Foto auf die Karte hätte drucken sollen, selbiges immer und immer wieder verweigerte. Nachdem er ca. 10 Minuten lang mit allem möglichen und unmöglichen Werkzeugen, welche eindeutig nicht für diesen Einsatz gedacht waren, auf diesen Drucker eingehämmert hatte fragte ihn ein hinter mir wartender IBM Angestellter ob der Sicherheitsmann denn nicht doch lieber Hilfe anfordern sollte, da er die Maschine jetzt ja wohl oft genug geschlagen hätte. Nach einigen weiteren Schlägen folgte er dann doch dem Rat und forderte einen Techniker an, welcher mit fachmännischem Blick sofort eine Lösung parat hatte: "Just restart it, maybe that will do the job.". Und tatsächlich spuckte der Drucker nach einem zackigen Restart meinen Ausweis aus und ich konnte endlich die Rückfahrt nach Hawthorn antreten.
Dort erwarteten mich weitere Formulare und ein unglaublich zugemüllter Laptop. Nun bin ich immer noch dabei diesen zu entmüllen und alle Passwörter richtig einzustellen bzw. die benötigten Zugangsdaten zu beantragen.
Und wieder möchte ich den Lesern mit dem unglaublichen Durchhaltevermögen danken, sich bis hierher durchgeschlagen zu haben. Heute gibt's leider keine neuen Fotos, aber ich werde versuchen ein paar von dem wirklich imposanten Gebäude zu machen und nachzureichen.

PS: Das erste und das letzte Bild sind nicht von mir gemacht worden, sondern von der IBM Homepage www.watson.ibm.com kopiert. Das erste zeigt den Eingangsbereich vom Research Center in Yorktown und das zweite ist eine Luftaufnahme des Komplexes in Hawthorne, in dem ich arbeite.

Sonntag, 14. Oktober 2007

Welcome to the United States, Sir!

"Can I help you, Sir?" Ich bin jetzt ein paar Tage hier, aber wenn ich diese Frage noch einmal höhre, tu ich jemandem weh, vorzüglich demjenigen, der sie mir stellt. Bis auf die, für Österreicher völlig unverständliche, allgegenwärtige Freundlichkeit von Angestellten (die selbst in Fast Food Restaurants und anderen Läden, in denen man kein Trinkgeld gibt vorherrscht) ist diese Stadt einfach nur genial. Ich hab bis jetzt ein bisschen von den "Vororten" White Plains (wo ich in einem knappen Monat wohnen werde) und Hawthorne (wo ich aktuell wohne) gesehen und heute war ich auch das erste mal in Manhatten. Nach einer ca. 40 minütigen Zugfahrt bin ich auch schon direkt aus der Grand Central Station (siehe erstes Bild links oben) rausgekommen und hatte natürlich sofort nichts besseres zu tun, als ohne Planung und Orientierung willkührlich in irgendeine Richtung zu laufen. Interessanter Weise bin ich dann am Broadway und draufhin natürlich auch am Times Square rausgekommen.
Irgendwann hab ich mir dann doch überlegt die, in meinem Rucksack verstaute, Karte von Manhatten, auf der natürlich alle Touristenfallen und ähnliche völlig überteuerte Hotspots von New York City eingezeichnet sind, rauszuholen und mir mal anzuschauen wo ich denn da eigentlich genau bin und was für Sehenswürdigkeiten sich da noch in der Nähe befinden. Den 4-Tages-Marsch zum Ground Zero hab ich mir für ein anderes Mal aufgehoben und bin dann stattdessen direkt und ohne mich zu verlaufen zum Empire State Building gekommen. Nach der horrenden Gebühr von $ 18 (da ich weder Pensionist noch Angehöriger des Amerikanischen Militärs bin und es nur für diese Vergünstigungen gibt) konnte ich nach 20 minütiger Wartezeit den Lift besteigen, der die ca. 80 Stockwerke in ungefähr 20 Sekunden hinter sich brachte. Nachdem sich der Druck im inneren meines Schädels wieder normalisiert hatte, konnte ich mich entscheiden ob ich weitere 20 Minuten auf den Lift für die letzten 6 Stockwerke warten oder ob ich diese lieber zu Fuß zurücklegen wollte. Ich entschied mich für den Fußweg und wurde dann für all die Mühen mit einer großartigen Rundumsicht um auf ganze New York City (und Teile von New Jersey) belohnt.

Sollte sich tatsächlich jemand die Mühe gemacht haben diesen unglaublich langen Text bis hier hin zu lesen, wird er (oder sie) nun damit belohnt einen Link zu bekommen, mit dem es ihm (oder ihr) ermöglicht wird noch mehr Bilder anzuschauen. Da ich es mir tunlichst verkneifen werde, irgendjemanden dazu zu zwingen sich meine "Urlaubsfotos" anzusehen, danke ich zumindest mal dafür, dass Sie, lieber Leser (oder liebe Leserin), sich die Mühe gemacht haben zumindest den Text bis zum Ende zu lesen.